Hallo liebe Familie, liebe Freunde,
sicherlich habt ihr schon über die Medien in Deutschland erfahren, welche Umweltkatastrophe sich hier in El Salvador ereignet hat.
Am letzten Wochenende ist unglaublich viel Regen mit Ausläufern des Hurrikans «Ida»
und der Kaltfront Nummer 9 gekommen, es wurden bis in den Süden Mexikos große Gebiete überschwemmt.
Der Regen hat vor allem im Gebiet der Hauptstadt San Salvador und des Vulkans Chichontepec insgesamt 179 Erdrutsche ausgelöst.
Die Schlammlawinen und den Fluten angeschwollener Flüsse haben am vergangenen Wochenende mindestens 190 Menschen getötet, 80 weitere werden noch vermisst.
Im ganzen Land sind 15 000 Menschen nach den starken Regenfällen in Notunterkünften untergebracht worden.
Die Schule hat sofort mit einer Sammelaktion reagiert.
Marian, Jürgen, Basti und andere Helfer sind am Donnerstag mit Essen, Wasser und dem notdürftigsten was jetzt gebraucht wird zum See Ilopango gefahren. Dort gibt es ein Dorf namens Joya Grande welches fast komplett zerstört wurde. Auch die Straße dahin wurde verschüttet. Somit konnten die Helfer nur mittels Booten zu den Menschen. Was sie dort gesehen haben war schrecklich…alles ist kaputt, viele Menschen sind umgekommen. Der dortige Pfarrer hat bei der Verteilung und Koordination der Hilfsgüter geholfen. Die Menschen aus Joya Grande waren unglaublich dankbar für die Hilfe.
Zur gleichen Zeit habe ich mit zwei Freundinnen versucht an anderer Stelle zu helfen. Die Familie der ehemaligen Hauhaltshilfe Daisy von meiner Freundin Nicole hat es schwer getroffen. Das Haus ihres Bruders ist in der Nacht komplett verschüttet worden. Darunter begraben wurde auch fast die ganze Familie. Drei Kinder der Familie im Alter von 4,6 und 8 Jahren haben nicht überlebt. Den Eltern bleiben ihre zwei 12 und 14 Jahre alten Söhne, sowie eine weitere Tochter mit bereits einem eigenen Baby. Sonst haben sie rein gar nichts mehr. Wir können ihnen in ihrer unendlichen Trauer um ihre Kinder nicht helfen, aber wir können materiell helfen. Nicole, Petra und ich sind am Donnerstag zum Unglücksort gefahren und haben der Familie Essen, Trinken und Kleidung gebracht. Im Moment sind sie in der Hütte ihrer Schwiegereltern untergekommen. Diese besteht aus lediglich 2 Zimmern, welche sich jetzt rund 20 Menschen teilen. Außerdem liegt das Haus direkt neben der Unglücksstelle. Der Ort befindet sich weit außerhalb, quasi im Dschungel. Es gibt nur Straßen aus roher Erde, die im Moment auch schwer passierbar sind. Die Menschen dort leben in Armut.
Die Familie hat unsere Hilfe dankbar angenommen. Sie haben uns genau erzählt wie sich alles zugetragen hat und Fotos ihrer verstorbenen Kinder gezeigt.
Wir möchten ihnen jetzt helfen ein neues Haus zu bauen, damit sie ihr Leben wieder einigermaßen aufnehmen und die Jungs weiter zu Schule schicken können.
Wir denken, dass es eine gute Lösung ist, dieser Familie, die das Schicksal so hart getroffen hat, ganz konkret zu helfen.
Zunächst muss die Familie einen neuen Baugrund finden, der bezahlt werden muss. Dann werden wir gemeinsam mit ihnen das Baumaterial besorgen.
Wir haben bereits Geld gesammelt und hoffen jetzt auf eure Unterstützung für diese Familie.
Falls wir mehr Geld als nötig für die Familie bekommen, möchten wir anderen Betroffenen in El Salvador mit Nahrung und Kleidung helfen oder eventuell bei dem Bau neuer Häuser unterstützen.
Anbei schicken wir einen Link mit Bildern aus Joya Grande. Die Fotos haben wir gemacht um sie den Schülern,Kollegen,den Eltern und euch zu zeigen. So kann man sich auch den Unglücksort der Familie von Daisy vorstellen. Dort haben wir natürlich aus Pietät keine Fotos gemacht.
http://picasaweb.google.de/marian.mattheis/HilfsaktionFurJoyaGrandeElSalvador?feat=directlink
Danke
Marian und Feli
Wenn ihr uns eine Spende zukommen lassen möchtet, dann bitte im Verwendungszweck euren Namen und „Hilfe El Salvador“ angeben.
Kontoverbindung:
Marian Mattheis
BLZ: 20041133
Kontonr: 4172789
Bank: Comdirect
Montag, 16. November 2009
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